Die Gemeindefusion aus Sicht der Christophorus Kirchengemeinde Laage
(Vorweg: es ist meine Sicht, die ich hier wiedergebe, so gesehen wäre es besser zu sagen „…aus Sicht eines Mitglieds des KGR der Christophorus Kirchengemeinde Laage“)
Lieber Thomas,
die Kirchengemeinden Hohen Sprenz-Kritzkow und die Christophorus Kirchengemeinde Laage arbeiten nun schon seit vielen Jahren ziemlich gut zusammen. Gemeindearbeit wird durch gemeinsame Mitarbeiter bestritten.
Es ist nun so, dass unsere Kirchengemeinde kleiner wird; für ein kirchliches Leben, wie man es sich wünscht, vielleicht zu klein. Im Kirchengemeinderat haben wir darüber nachgedacht, ob es nicht sinnvoll und gut ist, aus zwei Kirchengemeinden, die so prima zusammenarbeiten, eine zu machen. (Sollten entsprechende Fusionsbeschlüsse bis zum 30.06.2021 durch die KGR gefasst und die Fusion bis zum 01.01.2022 vollzogen sein, ist wohl auch mit Zuschüssen durch die Nordkirche zu rechnen.)
Vielleicht könnt Ihr das Thema schon in der nächsten KGR-Sitzung besprechen?
Viele Grüße, Michaela
Dieser Brief erreichte uns im März diesen Jahres. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt nie über eine Fusion der Kirchengemeinden nachgedacht, aber dem Inhalt konnten wir uns aus bestem Wissen und Gewissen anschließen: zwei Gemeinden, die aus der Not (Vakanz) der einen eine Tugend gemacht haben und ein gemeinsames kirchliches Leben auf die Beine gestellt haben, warum soll man da dem Anliegen eben dieser einen Gemeinde nicht folgen?
Ich mache es ganz kurz: nicht nur ich war von der Anfrage angetan, es bedurfte keiner umschweifenden Diskussionen festzulegen, dass sich die Geschäftsausschüsse treffen und das Thema sondieren sollen.
Von Anfang an trafen wir uns auf Augenhöhe und im konstruktiven Austausch. Wir waren uns einig, dass wenn, dann schnell um zu vermeiden, dass wir erst nach anstehenden Kirchengemeinderatswahlen zueinander kommen und dann eine volle Legislaturperiode von 6 Jahren mit zwei zusammenaddierten Kirchengemeinderäten das kirchliche Leben gestalten müssen. Das wollten wir vermeiden, verabredeten daher, manche konkrete Strukturfrage auch noch bis nach der Fusion zu vertagen.
Das gilt es jetzt aber bis zu den KGR-Wahlen im Herbst 2022 nachzuholen. Unverändert bleibt aber meine Gewissheit: hier hat zusammengefunden, was zusammengehört! Hohen Sprenz-Kritzkow hat unser Gemeindeleben bereichert, wir freuen uns schon lange über (inzwischen auch nicht mehr) neue Gesichter bei unseren Veranstaltungen und den Ausblicken über den Tellerrand der eigenen Gemeinde.
Wir sind fusionserprobt, warum sollte es nicht ein weiteres Mal gelingen?
Auch wenn die Fläche und die Strecken zwischen den Orten mich schon beeindrucken – mit dem Rad ist es eine Herausforderung, alle sieben Kirchen und Kapellen an einem Tag anzufahren – so faszinieren sie mich auch und weiten für mein Empfinden unseren Blick.
Ich hoffe sehr, dass sich viele Gemeindeglieder einladen lassen und sich auf den Weg machen, mit der neuen Gottesdienststruktur die Vielfalt in unserer bald größeren Gemeinde kennenzulernen. Schön wäre es, Sie würden das in Form von Fahrgemeinschaften tun – denn eine möglichst klimaneutrale Form der Mobilität liegt mir sehr am Herzen!
Frank Claus