#unterwegsmitdemRanger: Brutkasten für den Wiedehopf
#unterwegsmitdemRanger: Dieser Brutkasten im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe MV ist für einen ganz besonderen Gast gedacht: Der etwa drosselgroße Wiedehopf (Upupa epops) ist durch seinen bis zu 6 cm langen Schnabel und den orangenen Scheitelfedern mit den schwarzen Punkten, die er bei Erregung aufstellt, unverwechselbar. Der Gattungsname „Upupa“ leitet sich aus dem Klang seines dreisilbigen „upupup“-Balzrufes ab. Der Wiedehopf ist ausschließlich in wärmeren Regionen verbreitet, wo er in halboffenen bis offenen insektenreichen Landschaften lebt. Dabei bevorzugt er Weinberge, Obstgärten, lichte Wälder und Böschungen mit lockerer Vegetationsdecke. Ab März kehrt der Wiedehopf wieder aus den Überwinterungsgebieten in die Brutgebiete zurück. Zum Brüten braucht er nur wenig Nistmaterial und nutzt Spechthöhlen, Nischen, Mauerspalten oder Nistkästen.
In Deutschland kommt der gefährdete Wiedehopf am zweit häufigsten in ganz Europa vor. Der Bestand des Wiedehopfs lag 2019 bei 800 – 950 Brutpaaren in Deutschland und zeigt einen zunehmenden Entwicklungstrend. Die Brutkästen bieten dabei eine geeignete Nistmöglichkeit in den oft ausgeräumten Landschaften mit nicht ausreichend vorhandenen natürlichen Höhlen. Nisthilfen sind jedoch nur der erste Schritt, um den Wiedehopf oder andere Vogelarten zu schützen. Für einen nachhaltigen Schutz ist der Erhalt von natürlichen Lebensräumen mit geeigneten Brutstätten unerlässlich.
Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.