Neuer Lebensraum für die Rotbauchunke
In der hügeligen Weidelandschaft wurden vier Kleingewässer saniert und zwei neu angelegt. Die Gewässer waren in den vergangenen Jahren stark verlandet. Bei dem Projekt wurden besonders die Lebensraumansprüche der seltenen Rotbauchunke (Bombina bombina) berücksichtigt. Die Rotbauchunke ist eine sehr seltene, europaweit geschützte Amphibienart. Obwohl M-V zu ihrem Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland gehört, gilt sie auch hier als stark gefährdet. Die Gründe dafür sind vielfältig. Rotbauchunken benötigen zur Fortpflanzung flache, sonnige Gewässer, die in unserer stark genutzten Landschaft selten geworden sind. Da Rotbauchunken nicht nur im Wasser, sondern auch an Land leben, muss auch die Landschaft rund um die Gewässer intakt sein. In Hakendorf ist das der Fall. Die Landschaft wird als extensive Weide bewirtschaftet, das heißt, sie ist frei von Giften und künstlichen Düngemitteln.
Finanziert wird das Projekt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes und aus Mitteln des Landes M-V. Das Hakendorfer Grünland ist eines von sechs Teilgebieten innerhalb der UNESCO-Biosphärenreservate Schaalsee und Flusslandschaft Elbe M-V, in denen sich das Biosphärenreservatsamt für den Schutz der Rotbauchunken stark macht. Auch auf dem Strangen bei Zarrentin wurden bereits Kleingewässer für die Rotbauchunke angelegt.
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